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CBD vs. THC - Unterschiede der beiden Cannabinoide
CBD und THC – zwei ungleiche Geschwister, bei denen oft Uneinigkeit in Bezug auf deren Herkunft, Einnahme und Legalität herrscht. Diesen Kontroversen wollen wir im Folgenden auf den Grund gehen und sie so gut es geht erklären und beantworten.
Woher kommt CBD und THC?
CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol) sind die zwei bekanntesten Cannabinoiden, die aus der weiblichen Hanfpflanze extrahiert werden können. Es gibt unzählige verschiedene Hanfarten und -hybriden. In Deutschland ist allerdings wichtig, dass besagte Hanfarten den THC-Gehalt von über 0,2% nicht überschreiten. Andererseits sind die Pflanzen illegal, aber dazu später mehr. [1]
Die Cannabinoiden, THC und CBD, werden beide aus Harztröpfchen gewonnen, die sich an Trichomen (Pflanzenhärchen) an der Oberfläche der weiblichen Cannabisblüte bilden. Aber nicht nur die Hanfarten, deren Genetik und die Entstehung der beiden Cannabidoiden sind äußerst ähnlich, auch die chemische Struktur gleicht sich. Beide Strukturformeln bestehen aus 21 Kohlenstoffatomen, 30 Wasserstoffatomen, sowie einem Sauerstoffatom (C21H3002). Allerdings gibt es einen bedeutenden Unterschied: während THC ein Oxygenium besitzt, bindet CBD dort eine Hydroxylgruppe. Die Auswirkungen dieses kleinen Unterschieds sind elementar: von THC wird man high, von CBD nicht. [2]
Die unterschiedliche Wirkung von CBD und THC auf unseren Körper
Der kleine Unterschied in der chemischen Struktur hat einen großen Einfluss auf die Wirkung unseres Endocannabinoid-Systems. Das Endocannabinoid-System ist im ganzen Körper, aber vor allem im Nerven- und Immunsystem zu finden. Es arbeitet als eine Art Kontrollsystem im Körper, um verschiedene Aktivitäten zu steuern. In Bezug auf THC und CBD sind vor allem die Rezeptoren CB1 und CB2 wichtig. Der CB1 Rezeptor liegt hauptsächlich im zentralen Nervensystem, während CB2 Rezeptoren häufiger im Immunsystem vorkommen. [3] [4]
Die berauschende Wirkung von THC kommt daher, dass das THC an die Rezeptoren CB1 und CB2 andockt und dadurch ein Gefühl auslöst, welches mit einem Läufer-Hoch verglichen werden kann. Der Rezeptor CB1 ist hauptsächlich für die psychoaktive Wirkung von THC verantwortlich. CBD hingegen hat keine berauschende Wirkung auf unseren Körper. Eine Studie zeigt sogar, dass CBD die Bindung von THC an den Rezeptoren negativ beeinflusst. Das liegt daran, dass CBD sich im Gegensatz zu THC nicht an die Rezeptoren bindet, sondern diese nur belegt. Wenn also Cannabidiol die Rezeptoren besetzt, kann THC nicht andocken.[5] [6]
Unerwünschte Nebenwirkungen von CBD und THC
Neben der oft als positiv wahrgenommen Wirkung von THC des high-seins, der Euphorie und Gelassenheit, kann die psychoaktive Wirkung von THC auch negative Effekte haben. Angst und Panik können auftreten, sowie Handlungseinschränkungen durch die Beeinträchtigung der Bewegung und des Kurzzeitgedächtnisses. Außerdem kann es zu Übelkeit, Schwindel, Herzrasen, sowie einem Kreislaufkollaps kommen. [7]
Hauptsächlich bei medizinischen Studien für die Behandlung von Epilepsie oder psychotischen Störungen, bei denen größere Mengen an CBD verabreicht wurden als im Normalbedarf, kam es zu negativen Effekten, wie zum Beispiel Müdigkeit, Durchfall und Veränderungen bezüglich des Appetits. Die bis jetzt bekannten Nebenwirkungen von CBD haben zur Folge, dass immer mehr Studien und Forschungen in der Wissenschaft auf den Weg gebracht werden, um herauszufinden, ob CBD eine Alternative für Medikamente mit schweren negativen Nebenwirkungen darstellt. Jedoch müssen hier noch weitaus mehr Studien erhoben werden, um Klarheit in diese Thematik zu bringen. Zusätzlich hat CBD kein Suchtpotential. [8] [9]
Einnahme von CBD und THC
Die wohl bekannteste Einnahme von THC-haltigen Cannabisprodukten ist das Rauchen. Vor allem für den Konsum von THC als Droge wird das Rauchen oder der Vaporizer genutzt. Die Wirkung tritt bei diesen Varianten schnell ein. Allerdings ist nur das Vaporisieren auch zum medizinischen Nutzen geeignet, da man keine Giftstoffe aufnimmt. Eine weitere Option ist es, THC-haltige Produkte oral einzunehmen. Das funktioniert beispielsweise über die Nahrung oder Getränke. Die Wirkung wird als langanhaltender beschrieben, allerdings dauert es länger bis es wirkt und die Dosis kann schwer eingeschätzt werden. Weitere medizinische Cannabisprodukte sind Tinkturen, Sprays, Salben oder Zäpfchen, die teilweise auch an den aufgetragenen Stellen spezifisch wirken können. Allerdings werden nicht alle Möglichkeiten der Einnahme von THC-haltigen Produkten in Deutschland durch Ärzten verschrieben. Das betrifft nur einige wenige verschreibungspflichtige Medikamente, sowie getrocknete Cannabisblüten. Insgesamt kann man sagen, dass die Einnahme von THC-haltigen Produkten entweder medizinischer Natur ist oder als illegale Freizeitaktivität genutzt wird und in Deutschland nur mit einem Rezept legal erworben werden kann. [10] [11]
CBD-haltige Produkte gibt es in verschiedenen Formen und mit verschiedenen CBD-Konzentrationen. Das bekannteste Produkt ist das CBD Öl, welches als Aromaöl bzw. als Nahrungsergänzungsmittel mit Nutzhanfaromaextrakt deklariert sein muss. Besagtes Öl kann bei richtiger Deklaration auf der Verpackung, entweder direkt aufgenommen werden, zusammen mit Nahrung oder in einem Getränk. Ein weiteres bekanntes Produkt ist das CBD Liquid, welches als E-Zigarette oder Vaporizer geraucht werden kann. Außerdem gibt es CBD-haltige Kapseln, Cremes und Kosmetikprodukte. CBD Produkte werden vor allem als Lifestyle Produkte angesehen.
Bisher sind nur wenige Medikamente mit CBD-Gehalt in Deutschland zugelassen. Das bekannteste ist Epidiolex, welches vor allem zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wird [12] [13]

CBD und THC – was ist legal?
Stichwort Suchtpotential, Drogen und Medikament: Sind CBD und THC in Deutschland legal oder illegal? Und wie sieht das bei einem Drogentest aus?
Aufgrund der psychoaktiven Wirkung und des berauschenden Zustands ist THC in Deutschland verboten und es wird in Drogentests darauf getestet. Als Medikament kann es allerdings von Ärzten verschrieben werden. Um mehr Informationen und Ergebnisse mit THC-haltigen Medikamenten zu bekommen, müssen Menschen, denen THC ärztlich verordnet wurde, an einer Begleitstudie teilnehmen. [14]
Im Gegensatz dazu wird CBD nicht als Droge und nur in wenigen Fällen als Medikament anerkannt. CBD wird in Ölen dafür genutzt, um ein Hanfaroma zu erzeugen. Bei CBD Produkten ist es wichtig, dass der THC-Gehalt nicht über 0,2% sein darf. CBD selbst wird in Drogentests nicht getestet, obwohl es isoliert getestet werden kann. Das liegt daran, dass die Wirkung nicht psychoaktiv ist und kein Suchtpotential besteht. Um mit einem CBD-Produkt mit < 0,2% THC bei einem normalen Drogentest positiv getestet zu werden, setzt es die Einnahme von unnatürlichen Mengen voraus. [15]
Fazit
Der Vergleich zeigt, dass CBD und THC viele Gemeinsamkeiten, aber auch gravierende Unterschiede haben. Obwohl die beiden Cannabinoiden in ihrer chemischen Struktur, ihrer Genetik und ihrer Entstehung nahezu identisch sind, unterscheiden sich die Cannabinoide. Da THC schon länger bekannt ist und deshalb auch schon deutlich länger in der Forschung und Medizin betrachtet wird, gibt es hierzu schon mehr Studien. Nichtsdestotrotz ist THC aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung in Deutschland illegal. Das gilt nicht für CBD, da der Wirkstoff keine Bewusstseinsveränderungen hervorruft.
Zusätzlich wollen wir anmerken, dass im Bereich der Cannabispflanze noch mehr Forschung betrieben werden muss, damit mehr Klarheit bezüglich dieser Thematik herrscht.
Wir hoffen, dass dieser Artikel für dich einen guten Einblick in die Unterschiede von CBD und THC geben konnte.
Viele Grüße,
Nick vom Optarise Team

Wichtiger Hinweis
Wir von OPTARISE wollen dir so gut wie möglich bei deinen Anliegen helfen. Jedoch sind wir keine Ärzte und dürfen dir auch keine ärztliche Beratung geben. Bitte betrachte diesen Artikel daher als Hilfe für deine Fragen. Für weitere Fragen bezüglich aktueller Angebote und Produkte stehen wir dir selbstverständlich rund um die Uhr zur Seite.
Quellen:
[1,2] https://doctip.de/cannabidiol/#unterschied
[5] https://www.kalapa-clinic.com/de/cannabinoid-rezeptoren/
[7] https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sucht/cannabis/wirkung
[8] https://www.liebertpub.com/doi/full/10.1089/can.2016.0034
[10,11] https://www.medcan.ch/de/medizin/36-einnahme
[12] https://www.die-gruene-oase.com/produkte
[13] https://ir.gwpharm.com/static-files/ca054a65-0710-4cb5-a175-9a354c79792b
[14] https://anwaltauskunft.de/magazin/gesellschaft/strafrecht-polizei/cannabis-was-erlaubt-ist
[15] https://www.die-gruene-oase.com/cbd/ist-cbd-nachweisbar